Großer Auftritt im „Stern“: Das Nachrichtenmagazin hat mit 5 Buchhändlerinnen und Buchhändlern über die aktuelle Lage gesprochen – herausgekommen ist fast schon eine Liebeserklärung an den Buchhandel.
Unter der Überschrift „Seelsorger im Papierwald“ (Ausgabe vom 5.8.) schildert Autor Jochen Siemens, wie unabhängige Sortimente die vergangenen eineinhalb Pandemie-Jahre in ihrem Geschäft erlebt haben – von der Corona-Lektüre der Kundschaft bis zu den vielfältigen Wegen, auf denen die Bücher zu den Käufern gebracht werden.
„Es zahlte sich etwas aus, was vor allem kleinere und Stadtteil-Buchhandlungen über Jahre an Vertrauenskapital angesammelt hatten: Kunden kennen“, konstatiert Siemens etwa. „Wer ein Buch sucht, erzählt seinem Händler mehr von sich, als er oder sie der Gemüsefrau oder dem Metzger erzählen würde. Freud und Leid, Gesundheit, familiäre Zustände, Krisen und Zukunftspläne, all das schimmert durch, wenn Menschen fragen, was sie mal lesen könnten.“ „,Das sind oft sehr private Geschichten, die wir selbstverständlich für uns behalten‘”, wird etwa Christian Heymann, Inhaber von 14 Heymann-Buchhandlungen in Hamburg und Umland, zitiert.
Dass die Buchhandlungen in Deutschland „jetzt, da ein Ende der Pandemie in Sicht scheint, die leicht zerzausten Sieger nach so einer Krise“ seien, würde so aber keiner unterschreiben.
Der aktuelle buchreport-Umsatztrend für Juli zeigt, dass das deutschsprachige Buchgeschäft auf gutem Weg und an der Buch-Nachfrage nichts zu mäkeln ist, aber der stationäre Buchhandel liegt durch den Lockdown und die Ladenschließungen noch deutlich hinter dem Vor-Corona-Jahr 2019.
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