In den deutschsprachigen E-Book-Markt kommt Bewegung. Darauf deuten sowohl aktuelle Marktzahlen als auch der Einsatz neuer Marketingansätze hin:
- Die bezahlten Downloads legen zweistellig zu. Darauf verweisen die E-Book-Verkaufszahlen im Handelspanel von Media Control. Die liegen im 1. Quartal 2018 in einer Größenordnung von 20% über den Vergleichszahlen von 2017. Das Panel bildet zwar nur den Teilmarkt buchhändlerischer Verkaufsplattformen ab, darunter aber die Vertriebsschienen der Tolino-Allianz.
- Die Verlage verfeinern ihr Preismarketing. Bei ihrer Gratwanderung versuchen die Verlage zwar einerseits ihre E-Book-Preise weiterhin in der Nähe der festgesetzten Preise für die Printausgabe zu positionieren, andererseits arbeiten sie intensiver mit einem offensiveren Preismarketing. Längst üblich und teilweise sehr effektiv sind Preisaktionen, mit denen ausgewählte Titel der digitalen Backlist gepusht werden. Daneben experimentieren Verlage in jüngster Zeit mit reduzierten Preisen für Novitäten.
Das Prinzip: Die neuen E-Book-Titel werden vor oder zum Erscheinen zu niedrigen Preisen platziert, um sie nach der Einführungsphase und entsprechenden Platzierungen in den Ranglisten zu verteuern. Im März ist das den Verlagen Blanvalet/Random House und Aufbau mit zwei sehr unterschiedlichen Titeln gelungen. (Hier mehr.)
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