Im „Deutschlandfunk“ übt die Literaturkritikerin Sigrid Löffler Kritik am Personalmanagement im Verlagswesen – und zieht den Vergleich zwischen „leserschwundbedrohten Buchverlagen und abstiegsbedrohten Fußballvereinen“: „Fußball-Clubs wechseln in Panik den Trainer aus und wetteifern darum, neue Spieler von auswärts zu verpflichten. Und Buchverlage machen es ganz ähnlich: Sie wechseln den Verleger aus und suchen hektisch nach neuen Autoren von sonstwoher.“
Dabei teilt Löffler ordentlich aus: Man verliere beinahe den Überblick bei den aktuellen Personalrochaden, verweist sie insbesondere auf Gunnar Cynybulk, der von Aufbau zu Ullstein wechselte, um dort kurze Zeit später von Barbara Laugwitz abgelöst zu werden, die selbst wiederum bei Rowohlt „unschön verabschiedet“ und durch Florian Illies ersetzt wurde, einen „Kunsthändler ohne die geringsten verlegerischen Referenzen“.
Die Wechsel bzw. Abgänge bei S. Fischer, verbunden mit den Namen Siv Bublitz, Peter Sillem und Jörg Bong, kommentiert sie folgendermaßen: „Die frühere Ullstein-Verlegerin ihrerseits heuert beim Verlag S. Fischer an – einem Verlag, dem binnen kürzester Zeit sowohl der Verleger wie auch der Programmchef abhandengekommen sind, wobei beide beteuern, wie sehr dieser Abgang ihren eigenen Wünschen entspricht.“
Die ganze Tirade kann man hier nachhören und -lesen.
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