Sachbuch
Kaum eine politische Affäre der letzten Jahre hat so viel Aufsehen erregt wie der Fall jener vier hessischen Landtagsabgeordneten, die sich im November 2008 weigerten, ihre eigene Parteivorsitzende Andrea Ypsilanti zur Ministerpräsidentin zu wählen. Über die Hintergründe berichtet Volker Zastrow (Foto), seit 2006 Politikchef der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, in seinem Buch „Die Vier“ (Rowohlt Berlin), höchster Neueinsteiger auf Platz 5.
Juli Zeh und Ilija Trojanow machen sich in „Angriff auf die Freiheit“ (Hanser) Gedanken über Sicherheitswahn, Überwachung und den Abbau von Bürgerrechten. Das engagierte Plädoyer steigt auf Platz 18 der bestverkauften Sachbücher ein.
Anklopfer der Woche
Martin Lindstrom hat die unmittelbare Wirkung von Werbung auf das menschliche Gehirn untersucht, seine Ergebnisse sind nachzulesen im Buch „Buyology“ (Campus), das auf Platz 59 anklopft.
Belletristik
Die Justizthriller von John Grisham werden nach wie vor von einer großen Fangemeinde verschlungen, wie der gerade frisch ins Deutsche übertragene Band „Der Anwalt“ (Heyne) beweist, der auf Platz 11 ins Ranking einsteigt. Protagonist ist ein angehender Jurist, den ein Vergewaltigungs-Vorwurf aus der Vergangenheit von der vorgezeichneten Karriereleiter zu stoßen droht.
Auch der Schweizer Autor Peter Stamm ist mit einem neuen Roman präsent: „Sieben Jahre“ ist bei S. Fischer erschienen und handelt von einer ungewöhnlichen Ménage à trois. Neu auf Platz 24.
Anklopfer der Woche
Einen weiteren Thriller um die Gerichtsmedizinerin Kay Scarpetta unter dem gleichnamigen Titel „Scarpetta“ der US-amerikanischen Schriftstellerin Patricia Cornwell legt Hoffmann und Campe vor. Anklopfer auf Platz 80.
(Aus buchreport.express 34/2009)
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