Acht Titel in den aktuellen niederländischen Top 10, allesamt mit deutlich weiblicher Zielleserschaft, stammen aus dem Vereinigten Königreich: Sechs steuert allein Lucinda Riley bei – neben Bänden ihrer „Schwestern-Saga“ auch „De vlinderkamer“ (dt.: „Das Schmetterlingszimmer“), mit dem sie sich Platz 1 sichert. Je ein Titel stammt von dem Autoren-Duo Nicci French (Platz 4) und von Jill Mansell (Platz 5). Gerade zwei niederländische Titel haben es ins oberste Verkaufssegment geschafft: die populäre Kabarettistin Paulien Cornelisse mit einem Sachbuch sowie Suzanne Vermeer, ein Pseudonym, dessen aktueller Nutzer angeblich selbst dem Verlag W.G. Bruna nicht bekannt ist.
Diese ungewöhnliche Mischung spiegelt auch tiefere Verschiebungen im Bestsellersegment: Herkömmliche Karrieren von Autoren mit unverwechselbarem Persönlichkeitsprofil und einer stetig wachsenden Anerkennung bei Publikum wie auch Medien werden seltener. An ihre Stelle treten Autorenmarken, die rund um eine Figur bzw. Figurenkonstellation gut vermarktbare Serien entwickeln.
Rileys niederländischer Verlag Xander wurde 2012 gegründet, um diesen Bereich zu bespielen. Frei von „traditionellen Grenzen zwischen Genres“ wendet sich Xander mit seinem Programm an die „eklektischen Leser des 21. Jahrhunderts“. In Deutschland, wo Lucinda Riley ebenfalls eine Bestsellergarantin ist, erscheinen die Bücher bei Goldmann und als Hörbücher im Hörverlag.
Hier geht es zur niederländischen Bestsellerliste für den Monat April (Top 20 Belletristik/Sachbuch; br+)
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