Rund 1 Mio Euro setzen die 30 deutschen Filialen der Hilfsorganisation Oxfam mit Gebrauchtbüchern um, hat die „FAZ“ kürzlich berichtet. Ursprünglich sollte die 1942 in Oxford gegründete Hilfsorganisation den Hunger der englischen Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg lindern, doch inzwischen stillt die heute in mehr als 100 Ländern vertretene Organisation auch andere Grundbedürfnisse. So hält Oxfam in Berlin in vier Filialen gebrauchte Bücher vor, eine fünfte Filiale, die am 30. Mai 2008 eröffnet hat, ist sogar ausschließlich auf Bücher spezialisiert. Auch in Darmstadt, Frankfurt am Main, München und Stuttgart haben Oxfam-Buchläden aufgemacht. Gemeinsam ist allen Shops, dass sie durch private Spenden bestückt werden.
„Der neue Buchladen in Berlin-Schöneberg ist ein Volltreffer“, freut sich Ilse Kluge, Shop-Referentin von Oxfam in Berlin. Rund 20 Regale zu je 80 cm Breite sind mit Büchern gefüllt, vier Gondeln vervollständigen das Buchangebot. „Wir haben sehr viele Bücher, die 2 Euro kosten, manche besonders wertige Ausgaben gehen auch für 50 oder sogar 125 Euro weg“, berichtet Kluge. Der Laden werde sehr gut angenommen, die ehrenamtlich beschäftigten Mitarbeiter hätten alle Hände voll zu tun.
„Wir haben 15 Regalmeter Gebrauchtbücher, die für durchschnittlich 3 Euro einen Käufer finden, es herrscht eine rege Nachfrage“, verrät auch Uwe Braunsdorf, Leiter des Oxfam-Secondhand-Ladens an einer beliebten Einkaufsstraße im Herzen des Berliner Szeneviertels Prenzlauer Berg. „Zahlreiche Stammkunden schauen jede Woche rein, um sich mit Belletristik, Krimis, Kinderbüchern oder auch Bildbänden einzudecken“, schwärmt Braunsdorf.
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