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Lukrative Warengruppe mit Ausbaupotenzial

Im Kalendergeschäft gelten eigene Regeln: Der Umgang mit den nicht preisgebundenen Produkten und die saisonalen Spitzen stellen den stationären Buchhandel vor besondere Herausforderungen. Wie die Umsatzentwicklung in den letzten Jahren zeigte, steckt in der Warengruppe gleichwohl hohes Potenzial. Wer sich in die Thematik vertieft, kann seinem Geschäft wertvolle Impulse verleihen.

Für das buchreport.spezial „Kalender“, das als Supplement der Juni-Ausgabe des buchreport.magazins beiliegt, hat die Branchenexpertin Gaby Marx einige Tipps für den Einkauf, für die Verkaufsstrategie und einen Erfolg versprechenden Sortimentsmix zusammengestellt. Marx arbeitet als Unternehmensberaterin mit Spezialisierung auf den Buchhandel und konzentriert sich neben der betriebswirtschaftlichen Beratung vor allem auf die Bereiche Sortimentsgestaltung, Profilbildung und Themeninszenierung.

Ihre Vorschläge für eine stimmige Präsentation von Kalendern im Sortiment:

  • Hochpreisige Kalender sollten gerade im Sortimentsbuchhandel bevorzugt werden, da sie die Wertigkeit auch des Buchsortimentes unterstreichen und das Image der Buchhandlung anheben. Sie erreichen mit kleinen Stückzahlen immerhin einen Umsatzanteil von über 20%.
  • Verkaufen Sie Kalender nur zum empfohlenen Verkaufspreis, machen Sie keinesfalls Ramschaktionen, zumindest nicht im hochwertigen Bereich. Kunden lernen sehr schnell, dass es Kalender ab einem bestimmten Zeitpunkt reduziert gibt. Sie verhindern dadurch Umsätze zum vollen Preis. Besser Sie verschenken diese nach Erteilung der Differenzgutschrift an Ihre Kunden. 
  • Präsentieren Sie Kalender nach Themen wie Küche, Garten, Landschaften usw. Beginnen Sie mit der Präsentation ausgewählter Kalender möglichst früh und nehmen Sie zu jedem Dekothema auch Kalender hinzu. Wenngleich Kalender in den Monaten bis September nur etwa 20% des Umsatzes erzielen, sollten Sie schon in den Sommermonaten z.B. das Thema „Gartenkalender“ ausstellen.
  • Kaufen Sie ihre Kalender bei ein bis zwei Toplieferanten ein und beziehen sie den Rest beim Barsortiment ihrer Wahl. Mit Konditionen von bis zu 40%, einer gebündelten Lieferung und günstigeren Bezugskosten ist dies die ideale Ergänzung beziehungsweise Alternative zum Direktbezug beim Verlag. Damit erhöht sich in aller Regel auch die Titelbandbreite, was der Kunde in diesem Segment als Vorteil empfindet. Während zum Beispiel in der Belletristik der Kunde von einer Ausweitung des Angebots eher überfordert wird, weiß er dies bei Kalendern zu schätzen.

Alle Tipps von Gaby Marx sowie die aktuellen Trends und Entwicklungen im Kalendermarkt lesen Sie im aktuellen buchreport.spezial Kalender, das Sie hier bestellen können.

Kommentare

1 Kommentar zu "Lukrative Warengruppe mit Ausbaupotenzial"

  1. Silke Schroeter | 31. Mai 2011 um 16:57 | Antworten

    Und im Newsletter steht über diesem Artikel der Bericht über das Internet… Ich kann mich da an Diskussionen über die eben nicht preisgebundenen Kalenderpreise im letzten Jahr erinnern. Vielleicht sieht es ja bei Kollegen anders aus, aber in den letzten Jahren ist der Kalenderumsatz bei uns um fast die Hälfte eingebrochen. Und bei den höherpreisigen Kalendern zögern die Kunden, fragen ab wann es den Kalender günstiger gibt und kaufen erstmal nicht (und das schon ab Preisen von 30 €). Mit den beiden Vertreterinnen meiner zwei Hauptkalenderverlage analysiere ich jedes Jahr die Ein- und Verkaufszahlen, feile am Sortiment und mache mir Gedanken zur besseren Präsentation und trotzdem schicke ich Berge zurück. Sollte jemand noch kreative Ideen haben, bitte immer her damit.
    Silke Schroeter
    Buchhandlung Fr. Netzel, Worpswede

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