Der vorsichtige Optimismus, der im deutschen Buchhandel zu beobachten ist, zeigt sich in den USA noch deutlicher. Nicht nur unter den unabhängigen Buchhändlern ist jenseits des Atlantiks gute Laune angesagt. Bei Marktführer Barnes & Noble zeigt das Stimmungsbarometer ebenfalls nach oben, auch oder ganz besonders im traditionellen Filialgeschäft.
Für gute Laune dürften im Vorstand die jüngsten statistischen Daten des Einzelhandelsmonitors „Placed Insights“ gesorgt haben, der regelmäßig die Kundenfrequenz bei großen US-Einzelhändlern abfragt. Danach war Barnes & Noble bei den Konsumenten so populär wie schon lange nicht mehr: Im 1. Quartal 2013 wurden in den Filialen 27% mehr Kunden gezählt als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. „Krise? Welche Krise?“, kommentierte die „Los Angeles Times“ das gute Abschneiden des Buchhändlers.
Voraussichtlich am 18. Juni wird sich bei der Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2012/13 (27. April) zeigen, ob deutlich mehr Kunden auch deutlich mehr Dollar in die Kasse gebracht haben. Nach drei Quartalen hat das stationäre Kerngeschäft (ohne Nook-Sortiment und ohne den Online-Shop BN.com) laut CEO William Lynch die Erwartungen des Vorstandes „deutlich übertroffen.“ Wie sich das in Zahlen ausdrückt, behält der Chef des größten US-Filialisten jedoch vorerst für sich.
Derweil spannen Lynch und seine Vorstandskollegen Analysten und Börsianer weiterhin auf die Folter, wie sich der Konzern künftig aufzustellen gedenkt. Zwar scheint eine Übernahme des digitalen Geschäfts von Nook Media durch Microsoft wieder vom Tisch, doch der angebliche Ausverkauf der Filialkette durch Chairman Len Riggio bleibt ein Dauerthema.
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