Drei Jahre lang war Édouard Philippe Frankreichs Premierminister, bis er im Juli 2020 mitsamt seiner Regierung zurücktrat und Jean Castex auf seinen Posten folgte. Philippe lässt jetzt seine Zeit an der Seite von Staatspräsident Emmanuel Macron Revue passieren und hat gemeinsam mit seinem langjährigen Berater Gilles Boyer seine Erinnerungen niedergeschrieben. „Impressions et lignes claires“ (wörtlich: Eindrücke und klare Linien) steigt in dieser Woche auf Platz 1 des französischen Sachbuch-Rankings ein.
Édouard Philippe, der inzwischen wieder als Bürgermeister der Hafenstadt Le Havre tätig ist, gilt nach Umfragen mehrerer französischer Meinungsforschungsinstitute als einer der populärsten Politiker des Landes. Von Politikbeobachtern wird er oft als Gegenfigur zu Macron angesehen: Philippe gilt als pragmatisch und selbstironisch und scheute vor allem zu Beginn der Corona-Pandemie nicht vor klaren Worten zurück.
Auch in seinem neuesten Buch redet er laut seinem Verlag Jean-Claude Lattès Klartext: „Impressions et lignes claires“ sei ein „außergewöhnliches Zeugnis“, eine „Geschichtsstunde und ein einzigartiger Einblick“ in Philippes Zeit als Premierminister.
Das Sachbuch ist nicht das erste gemeinsame Werk von Philippe und seinem Berater Boyer. So veröffentlichten sie 2007 und 2012 bereits 2 Polit-Thriller. Die belletristischen Werke „L’heure de vérité“ (Flammarion) und „Dans l’ombre“ (Le Livre de Poche) wurden, wie auch das neueste Werk, noch nicht ins Deutsche übersetzt.
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