Der „Spiegel“ beschreibt die Bedrohung des Urheberrechts durch die weltweite Digitalisierung von Büchern. Aufhänger des Artikels, an dem gleich fünf Journalisten recherchiert haben, ist offenbar der „Heidelberger Appell“, u.a. initiiert von den Verlegern Manfred Meiner, Vittorio Klostermann, KD Wolff und dem Wissenschaftler Roland Reuß. „Was da passierte, ist nicht so niedlich, wie es aussieht“, zitieren die Hamburger den Verbandsjustiziar Christian Sprang. Hinter illegalen Büchertauschbörsen wie onlinearchive/cwahi.net steckten meist keine harmlosen Freaks, sondern mafiöse Strukturen. Die nach „Spiegel“-Einschätzung das Potential hätten, die Buchbranche mit ihren ohnehin niedrigen Margen massiv zu stören. Nach Rercherchen von Joachim Leser vom Schweizer Verlag Kein & Aber seien allein auf der onlinearchive-Seite 10.749 Bücher gespeichert gewesen, von der Science-Fiction-Satire „Per Anhalter durch die Galaxis“ bis zu Heideggers „Sein und Zeit“ – inzwischen sei die Seite verschwunden.
„Spiegel“ (S. 138)
VERLAGE
Stühlerücken: In Deutschland gibt es nicht so viele fähige Verlagsspitzenkräfte – bis heute hat etwa Michael Krüger keinen geeigneten Nachfolger für sich beim Hanser Verlag gefunden.
tagesspiegel.de
BÜCHER & AUTOREN
39. Rauriser Literaturtage: sind die stete Verwandlung der Rituale.
nzz.ch
Karen Duve: Die Schriftstellerin über den Dokumentarfilm „Religulous“ und den Unsinn des Glaubens.
„Spiegel“ (S. 138)
Hans Magnus Enzensberger: wird am 11. November 2009 80 Jahre alt, das Deutsche Literaturarchiv in Marbach feierte den Geburtstag schon jetzt mit einem dreitägigen Symposion.
fr-online.de, „Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Alexa Henning von Lange: Interview zum neuen Roman „Peace“, der von einem 17-jährigen Jungen erzählt, der unter der antiautoritären Erziehung seiner drogensüchtigen Mutter leidet.
welt.de
Siegfried Lenz: Der Schriftsteller ist in Köln mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte ausgezeichnet worden.
fr-online.de
Golo Mann: analysierte als Historiker die deutsche Geschichte glänzend, sein Werk ist immer noch frisch.
welt.de
Marcel Proust: „Cher ami . . .“ – eine Ausstellung im Literaturhaus München.
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 14)
Joseph Roth: An den großen jüdischen Autor erinnern eine neue Biografie und eine Reihe von Romanverfilmungen – als Zeuge von Glanz und Elend eines Epochenbruchs ist er überraschend aktuell.
„Spiegel“ (S. 104)
ONLINE
Paid Content: „Das Einzige, wofür Internetnutzer bereit sind zu zahlen, sind Finanzberatung und Porno“ (Arianna Huffington über Bürgerjournalismus und die Probleme der Zeitungsindustrie).
„Süddeutsche Zeitung“ (S. 15)
Musik: Auch in der klassischen Musik wachsen die Geschäfte mit dem Download.
nzz.ch
Musik: Holtzbrinck testet Webmusikdienst und drängt mit Steereo.de in eng besetzten Markt.
„Financial Times Deutschland“ (S. 7)
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