Der Man-Booker-Prize 2017 geht an George Saunders. Der 58-jährige Texaner bekam die Auszeichnung gestern in der Londoner Guildhall für seinen Roman „Lincoln In The Bardo“ (Bloomsbury). Die deutsche Ausgabe erscheint in der deutschen Übersetzung voraussichtlich im Mai kommenden Jahres in gebundener Form bei Luchterhand. Saunders ist erst der zweite Schriftsteller aus den USA, der den wichtigsten britischen Literaturpreis erhält. 2016 stand mit Paul Beatty („The Sellout“) erstmals ein US-Amerikaner in London auf der Bühne.
Mit „Lincoln In The Bardo“ ist Saunders aus dem Stand der große Wurf gelungen. Der Titel ist der erste Roman des Autors, der zuvor Kurzgeschichten und Novellen vorgelegt hat, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Jurypräsidentin Lola Young lobte das Buch als „in Form und Stil äußerst originell“. In dem Werk wird die Trauer des US-Präsidenten Abraham Lincoln thematisiert, der 1862 seinen toten elfjährigen Sohn Willie beerdigen muss.
Der Man-Booker-Prize ist mit 50.000 Pfund (55.000 Euro) dotiert. Übergeben wurde er von Herzogin Camilla, der Gattin von Prinz Charles. Geehrt werden Autoren, die ihre Bücher in englischer Spreche vorlegen und in Großbritannien veröffentlichen.
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