Die Jury des Man Booker Prize, dem die Frankfurter Buchmesse in diesem Jahr eine Bühne baut, hat ihre Shortlist vorgestellt. Die großen Namen, die in der ersten Auswahl noch drin waren, fehlen.
Unter den sechs Nominierten sind zwei US-Autoren – seit 2013 dürfen nicht nur Autoren aus Commonwealth-Staaten gewinnen:
- Paul Beatty (US): „The Sellout“ (Oneworld)
- Deborah Levy (UK): „Hot Milk“ (Hamish Hamilton)
- Graeme Macrae Burnet (UK): „His Bloody Project“ (Contraband)
- Ottessa Moshfegh (US): „Eileen“ (Jonathan Cape)
- David Szalay (Canada-UK): „All That Man Is“ (Jonathan Cape)
- Madeleine Thien (Canada): „Do Not Say We Have Nothing“ (Granta Books)
Ob die Liste im Buchhandel für Jubel sorgen wird, ist fragwürdig, denn einige große Namen mit entsprechenden Bestseller-Karrieren, die noch auf der 13 Titel umfassenden Longlist standen, sind aus dem Rennen, darunter Nobelpreisträger J.M. Coetzee, die US-Autorin Elizabeth Strout und die Schottin A.L. Kennedy.
Der Sieger – der 50.000 Pfund erhält – wird in diesem Jahr am 25. Oktober präsentiert. Im vergangenen Jahr siegte der jamaikanische Autor Marlon James mit seinem 686-Seiten-Werk „A Brief History of Seven Killings“. Im Zentrum steht eine Gang von Straßenkindern, die 1976 ein Attentat auf Bob Marley verüben wollten. Ins Deutsche wurde das Buch nicht übersetzt.
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