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Manöver auf dem Schuldenberg

Der US-Großbuchhändler Borders kämpft weiter ums Überleben. Nach einem Bericht des Wall Street Journal hat der Filialist die Kanzlei Kasowitz, Benson, Torres & Friedman engagiert, um sich bei der Bank GE Capital (Teil des US-Mischkonzerns General Electric) einen Kredit in Höhe von 500 Mio. Dollar zu sichern. Mit dem Geld würde ein Teil des vorrangigen Schuldenbergs (220 Mio. Dollar) abgetragen – was dem Unternehmen ein Überleben in den kommenden sechs bis zwölf Monaten ermöglichen könnte.

Parallel dazu verhandele Borders mit großen Verlagen darüber, dass diese ihre Forderungen zurückstellen; im Gegenzug will die Buchkette Schuldverschreibungen über einen Zeitraum von drei Jahren ausgeben.

Während Borders weiterhin in größter Not ist, bejubelt Erzkonkurrent Barnes & Noble eines seiner besten Weihnachtsgeschäfte seit Jahren:

  • 1,1 Mrd Dollar hatte der Marktführer in den neun Wochen bis zum 1. Ja­nuar in den Buchhandlungen in der Kasse, 8,2% mehr als im Vorjahr.
  • Vergleichbar war das Wachstum sogar um 9,7% im Plus.

Mit dem Umsatzsprung von 78% auf 228,5 Mio Dollar, das der Online-Shop Barnes&Noble.com für den gleichen Zeitraum meldet, kann das stationäre Geschäft zwar nicht mithalten, gleichwohl ist das gute Abschneiden der Ladenkette Balsam für CEO William Lynch und Chairman Len Riggio. Beide haben sich in den vergangenen Monaten immer wieder für die Buchhandlungen als Kerngeschäft starkgemacht, obwohl eine wachsende Zahl von  US-Analysten diese zum Auslaufmodell erklärt haben.

Während der Absatz von Barnes & Nobles E-Reader Nook laut Konzernführung alle Erwartungen übertroffen hat – die gesamte Nook-Angebotspalette des Buchhandelskonzerns war sowohl in den stationären Läden als auch im Online-Shop Heiligabend ausverkauft –, verweist Lynch in seiner Beurteilung des Weihnachtsgeschäfts ausdrücklich auch auf die überraschend starke Nachfrage nach physischen Büchern in den Filialen, allen voran Hardcover.

Ausführliche finanzielle Details über das 3. (Weihnachts-)Quartal und die Auswirkungen des Weihnachtsgeschäfts auf das Geschäftsjahr 2010/11 als Ganzes veröffentlicht Barnes & Noble am 22. Februar.

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