Im April bzw. Juli dieses Jahres hatte die Europa-Verlagsgruppe des ehemaligen Ullstein Heyne List-Chefs Christian Strasser (74) Insolvenz in Eigenverwaltung für ihre Eigenmarken Europa und Sorpio beantragt. Ziel: Die Verlage gemeinsam zu sanieren und neu aufzustellen.
Jetzt meldet das Unternehmen den erfolgreichen Abschluss der Restrukturierung: Nach der Annahme des Sanierungsplans durch die Gläubiger ist dieser jetzt durch das Amtsgericht München bestätigt. „Wir gehen davon aus, dass das Gericht noch in diesem Jahr die Insolvenz aufheben wird“, sagt Anne Petersen (52) gegenüber buchreport. Die bisherige Scorpio-Geschäftsführerin ist jetzt Mehrheitsgesellschafterin und führt die Geschäfte der Gruppe:
- Die neu gegründete GmbH vereint die Marken Europa (Sachbuch, Belletristik), Scorpio (Ratgeber) und Golkonda (Fantasy, SF) unter einem Dach (Die Verlagsgruppe war zuvor in 4 GmbH & Co. KG aufgeteilt).
- Die verlegerische Leitung übernimmt Petersen gemeinsam mit Strasser.
- Die inhaltliche Ausrichtung der drei Marken soll unverändert bleiben.
Teil der von der Unternehmensberatung Elsässer begleiteten Restrukturierung war die Verkleinerung der Büroräume in München und Berlin, außerdem mussten 4 Mitarbeiterinnen entlassen werden. Im Zuge der Kündigungen und durch Nichtbesetzung von Stellen wurde die Belegschaft der Verlagsgruppe seit Ende 2018 etwa halbiert und umfasst jetzt 10 Mitarbeiter.
Petersen blickt nach vorn: Die beiden Kataloge (Europa/Golkonda und Scorpio) für das Frühjahr 2020 umfassen 11 Novitäten und werden von zwei Vertreterteams im Buchhandel beworben. Zu Petersens Favoriten zählt der Krimi „Scheintod“ von Louise Boije af Gennäs.
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