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Martin Walser, der poetische Poltergeist

„Das ist Totenbettprosa. Ein poetischer Poltergeist auf den letzten Metern seines Lebens versucht sich selbst in Seelenruhe zu reden“, hat jetzt Thea Dorn im „Literarischen Quartett“ Martin Walsers neustes Buch „Statt etwas oder Der letzte Rank“ (Rowohlt) gewürdigt:

  • In 52 kurzen Kapiteln würden „zentrale Themen des Lebens“ angesprochen.
  • „Ein hervorragendes Buch“ für Walser-Kenner und Leser, „die Lust haben auf diese Art hochvirtuoser Reflektion und dialektischer Akrobatik, verbunden mit teilweise wunderbar poetischen Bildern.“

Ob dies den Verkauf beleben wird, wird sich in dieser Woche zeigen. „Statt etwas oder Der letzte Rank“ (Rowohlt) stand bis Ende Februar auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und ist mittlerweile in die 30er Ränge abgerutscht.

Walsers Danksagung an die Sprache

Der Schriftsteller Martin Walser wird am 24. März 90 Jahre alt. Der SPIEGEL hat ihm aus diesem Anlass ein 124 Seiten starkes Heft in der Reihe „SPIEGEL Biografie“ (7,90 Euro) spendiert, das ab 7. März erhältlich ist.

Literaturredakteur Volker Hage hat den Schriftsteller vom Bodensee jahrzehntelang begleitet und gibt Einblicke in diese Zeit. In einem eigens für das Heft verfassten Text schreibt Walser selbst über sein Werkzeug, eine „Danksagung an die Sprache, die deutsche“. Das Heft versammelt zudem eine Auswahl von Rezensionen der Werke Walsers sowie politische Schriften, Essays und Gespräche, die im SPIEGEL erschienen sind. Dokumentiert wird auch jene umstrittene Rede, die Walser 1998 als Friedenspreisträger in der Frankfurter Paulskirche hielt und die in Deutschland heftige Diskussionen über den Umgang mit der NS-Zeit auslöste. In einer aktuellen Anmerkung wehrt sich Walser gegen die Einvernahme von inzwischen überholten Passagen seiner Rede durch die rechtskonservative AfD.

Hier geht es zu Martin Walsers Büchern bei Rowohlt.

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