Die Gesundheitsminister der Länder haben dem Vorstoß vom Wochenende, die Maskenpflicht im Handel abzuschaffen, eine Absage erteilt. Es dürfe nicht der falsche Eindruck entstehen, die Pandemie wäre vorbei, erfuhr die dpa nach einer gemeinsamen Schaltkonferenz der Landesminister mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) aus Teilnehmerkreisen.
Zuvor war diskutiert worden, inwieweit die Pflicht zum Mund-Nasen-Schutz in Geschäften noch notwendig ist. Die Debatte hatte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) angestoßen, indem er in der „Welt am Sonntag” für ein Ende der Maskenpflicht im Handel in seinem Land plädierte.
Unter anderem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie die Parteispitzen von CDU, CSU und SPD haben sich daraufhin zügig gegen eine Aufhebung der Maskenpflicht in Geschäften ausgesprochen. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ließ über ihren Sprecher ausrichten, die Landesregierung habe die Maskenpflicht erst kürzlich bis Anfang August verlängert, weil sie wichtigen Schutz böte.
Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands HDE, sprach sich dafür aus, die Maskenpflicht im Einzelhandel abzuschaffen – aber nur, „wenn es mit Blick auf den Pandemieverlauf sicher und vernünftig ist”. Wann und wo das möglich sei, müssten Politik und Medizin entscheiden.
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