Der britische Verlag Pearson, mit einem Umsatz von 5,8 Mrd Euro im Jahr 2014 der bis dato weltgrößte Buchkonzern, setzt ein massives Sparprogramm an und streicht in diesem Jahr rund 4000 Stellen. Das sind gute 10% der Belegschaft. Der Stellenabbau ist Teil eines neuen Umbauprogramms, das dem Konzern in zwei Jahren wieder ein kräftiges Gewinnplus bringen soll.
Nach dpa-Informationen kündigte Verlagschef John Fallon für das Jahr 2015 einen um Sondereffekte bereinigten operativen Gewinn von rund 720 Mio britischen Pfund an – und damit etwa so viel wie im Vorjahr. Für 2016 erwarte der Manager hingegen nur noch einen bereinigten operativen Gewinn von 260 bis 300 Mio Pfund.
Von dem Umbau verspricht sich Fallon einen positiven Ergebniseffekt von 350 Mio Pfund. Davon will er 250 Mio im laufenden Jahr und den Rest 2017 erzielen. Ab dem Jahr 2018 soll der bereinigte operative Gewinn dann mindestens 800 Mio Pfund betragen.
Genaueres zur künftigen Strategie will Pearson im Februar bekanntgeben.
Der Verlag will sich nach dem Verkauf seiner großen Wirtschaftstitel auf das Geschäft mit Bildungsangeboten konzentrieren. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern die Wirtschafts-Tageszeitung „Financial Times“ an die japanische Nikkei-Gruppe veräußert. Seine Beteiligung am Wirtschaftsmagazin „The Economist“ verkaufte er an die bisherigen Miteigentümer.
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