Oft gehen die geschäftlichen Beziehungen von Kleinverlagen und Schriftstellern nach den ersten gemeinsamen Erfolgen auseinander, weil es den Autor zu einem etablierten Publikumsverlag mit mehr kommerzieller Reichweite und gut gefülltem Portemonnaie für höhere Vorschusszahlungen zieht. Sehr selten funktioniert das System auch umgekehrt – so wie im Fall von Matt Haig, der nach mehreren Büchern bei dem heute zu Penguin Random House gehörenden Jonathan Cape vor einigen Jahren zum schottischen Kleinverlag Canongate und dessen charismatischem Verleger Jamie Byng gewechselt ist.
Seither folgt Bestseller auf Bestseller, egal ob mit erzählerischen Werken, Kinderbüchern oder Sachbüchern. Matt Haigs neues Buch „The Midnight Library“ ist wieder ein Roman und hat sich, begleitet von überschwänglichem Kritikerlob, in seiner britischen Heimat auf Anhieb an die Spitze der Bestsellerliste gesetzt. Weltweit werden Haigs Bücher in mehr als 30 Sprachen übersetzt und haben mittlerweile eine Gesamtauflage von ca. 11 Mio Exemplaren erreicht. Mehrere seiner Kinderbuchbestseller wurden verfilmt.
In der deutschen Übersetzung „Die Mitternachtsbibliothek“ kommt der Roman im Februar nächsten Jahres gebunden bei Droemer Knaur. Es ist das Debüt des Engländers für die Münchner Verlagsgruppe. Bislang sind seine Bücher hierzulande bei dtv erschienen, zuletzt 2019 das Sachbuch „Mach mal halblang. Anmerkungen zu unserem nervösen Planeten“.
Internationale Bestseller im Blick
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