Der Verlagsmanager Matti Schüsseler (Foto) hat den Schweizer Orell Füssli Verlag mit sofortiger Wirkung verlassen. Das teilte der 59-Jährige am Montagabend selbst in einer Rundmail an Kollegen und Geschäftsfreunde mit.
Schüsseler war vor 8 Jahren als Geschäftsführer in den Verlag eingetreten. Der gehört zur Orell Füssli AG (Zürich), einer Unternehmensgruppe mit den Hauptsäulen Banknoten- und Sicherheitsdruck, Sicherheitstechnik sowie Buchhandel (in einem Joint venture mit dem marktführenden deutschen Filialisten Thalia). Der von Schüsseler geleitete Buchverlag bildete, 1519 gegründet, den Ursprung des Unternehmens. Er verlegt vor allem Sachbücher sowie Kinder- und Jugendbuch, weiterhin Schulbücher und ein kleines juristisches Programm. Der Verlag setzte in den vergangen Jahren stets rund 10 Mio Euro um, die Unternehmensgruppe insgesamt rund CHF 220 Mio Euro (250 Mio sFr).
Vor seinem Engagement bei Orell Füssli war Schüsseler von 1996 bis 2010 Direktor Marketing & Vertrieb und Mitglied der Geschäftsleitung des Langenscheidt Verlags gewesen und davor Geschäftsführer der Ernst Klett Vertriebsgesellschaft. Schüsseler hat auch Handelserfahrung: Von 1991 bis 1993 war er Bereichsleiter Buch bei dem (vorübergehenden) Versuch der französischen Fnac-Kette, in Deutschland ebenfalls Medienhäuser zu etablieren.
Matti Schüsseler betont in seiner Abschiedsmail, die Zeit bei Orell Füssli sei immer „spannend, inspirierend und herausfordernd“ gewesen. Die Spannung zwischen materialistischer und idealistischer Perspektive mache einen großen Teil des Reizes der Branche aus: „Diesen Reiz durfte ich auch in meiner Tätigkeit für Orell Füssli immer wieder erleben“, resümiert er ein bisschen kryptisch sein abruptes Ausscheiden.
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