Seit über einem Jahr streiten sich Kommunalpolitiker mit der Mayerschen-Geschäftsführung um ein Bauvorhaben in Mönchengladbach, nun scheinen sich die Wogen zu glätten. Das wird auch Zeit, denn die Geduld des Filialisten ist offenbar am Ende: „Die Mayersche wird sich vertragskonform verhalten, sagt aber auch: Wenn es zum zweiten Quartal 2012 nicht klappt, sind wir raus aus der Nummer“, sagte Investor Ulrich Bücker, der das Gebäude für die Mayersche erweitern will, der Rheinischen Post. Schon jetzt sei klar, dass das Weihnachtsgeschäft nicht wie erhofft am neuen Standort stattfinden könne.
Rückblick: In dem Geschäftshaus am Mönchengladbacher Marienplatz will die Mayersche ihre zwei Rheydther Filialen zu einer neuen Buchhandlung auf eine Verkaufsfläche von 750 qm zusammenlesen. Mitte März hat die Mayersche bereits die jüngere der beiden Rheydter Filialen im Einkaufszentrum Galerie am Marienplatz geschlossen. Nur einen Steinwurf entfernt liegt die „Urfiliale“ der führenden deutschen Regionalbuchkette, die 1986 gegründete Filiale Stresemannstraße 43.
Nachdem sowohl die Grünen als auch die FDP Kritik an dem Bauvorhaben übten, wurde ein Architektenwettbewerb ausgerufen. Gestern wurde das Mönchengladbacher Architektenbüro DMP von der elfköpfigen Jury zum Sieger gekürt. Ihr Konzept: Eine Glasfront und eine helle Seitenwand mit literarischen Zitaten und eine Lichtbestrahlung des Gebäudes sollen den kleinen Platz und das Gebäude erstrahlen lassen. Durch Einbeziehen der Treppen vor der Kirche und mobile Bühnen soll die Anmutung eines Amphitheaters entstehen, erklärte Architekt Andreas Weith der „Rheinischen Post“.
Eine Zustimmung der Politik ist nach Informationen der Zeitung wahrscheinlich: Die Grünen kündigten an, die Entscheidung für das Architektenbüro zu akzeptieren, obwohl sie den zweitplatzierten Entwurf bevorzugten.
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