Die Verschiebung der Mediennutzung und Amazon haben den Buchmarkt umgekrempelt, sagt Mayersche-Chef Hartmut Falter dem „Handelsblatt“. Im Beitrag „Der Luxusverkäufer“ (Ausgabe vom 2.3. und online als „Wie sich der Mayersche-Chef im Kampf gegen Amazon behauptet“ hier) porträtiert die Zeitung die Konzepte der Buchhandelskette.
Die Mayersche setzt darauf, aus dem Übel der schwindenden Leserschaft ein Verkaufsargument zu machen: Das Buch werde zum Luxusprodukt, die Filiale zu einem Ort der Muße, heißt es im „Handelsblatt“. Die Kunden haben dort Zeit für sich selbst und bekommen außer einem guten Buch noch ein „Rundum-wohlfühl-Paket“ geboten mit Beratung, Kaffeeangeboten und Literaturautomat, aus dem man sich auch nach Ladenschluss Bücher ziehen kann.
Bei allem „Feel-Good“ dürfe der Anschluss an die technischen Neuerungen nicht unter den Tisch fallen, schreibt das „Handelsblatt“: „Ohne funktionierenden Onlineshop wird auch die Mayersche Buchhandlung mittelfristig nicht erfolgreich sein. Noch arbeitet Falter an einem adäquaten System, das die Kunden davon überzeugen kann, bei der Mayerschen Buchhandlung zu bestellen und nicht bei Amazon. Dafür wird gerade die Technik aufgerüstet.“
Doch damit allein sei der Online-Konkurrenz nicht beizukommen. Die Mayersche wächst daher dorthin, wo der Nachwuchs fehlt und die Versorgung wegbricht. Der Trend gehe mehr und mehr zu kleineren Filialen in den Stadtteilen, sagt Falter. Viele Kunden legen Wert darauf, in ihrer Nachbarschaft einzukaufen: „Dort wachsen wir stark.“
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