Das Mediengeschäft jenseits der amerikanischen Heimat entwickelt sich für Amazon weiterhin vergleichsweise schwach. Das zeigt der jüngste Quartalsbericht (1. Quartal 2014) des weltgrößten E-Commerce-Unternehmens.
Weltweit entwickelten sich Umsatz (+23% auf 19,7 Mrd Dollar) und Nettogewinn (+31% auf 108 Mio Dollar) zwar weiter dynamisch. Unter dem Strich ergibt sich beim operativen Ergebnis aber ein Rückgang von 19% auf 146 Mio Dollar.
Für die Buchbranche interessant ist die Entwicklung des Medienumsatzes:
- Weltweit stiegen die Erlöse in diesem Segment um 8% auf 5,5 Mrd Dollar; zum Vergleich: Die Elektronik & Anderes-Waren-Gruppe legte um 27% auf 13 Mrd Dollar zu. Der Medien-Zuwachs erfolgt in erster Linien auf dem Heimatmarkt:
- In Nordamerika legte der Medien-Umsatz um 12% auf 2,8 Mrd Dollar zu (im Vorjahresquartal lag das Plus bei 14%).
- „International“ (dazu zählt der deutsche Markt) lag der Zuwachs nur bei 4% (Qu 1/2013: 1%).
- Medien steuern weltweit 28% des Amazon-Umsatzes bei, Tendenz sinkend. Zum Vergleich: 2006 lag der Anteil bei rund 70%.
Amazons Flaute in der Medien-Warengruppe (u.a. Bücher, E-Books, Filme, Musik) außerhalb Nordamerikas hatte sich bereits in der Bilanz für 2013 niedergeschlagen: Die Erlöse stiegen auf Jahressicht nur um 1%.
In Deutschland fiel das Wachstum des gesamten Umsatzes 2013 höher aus als beispielsweise in Großbritannien: Der Umsatz stieg auf 10,5 Mrd Dollar, ein Plus von 21%, aber in Euro rückgerechnet und bereinigt um Währungseffekte flaute die Dynamik von +30% (2012) auf +16% (2013) ab.
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