Die auf Fachinformation spezialisierte A. Steinsche Mediengruppe mit Stammsitz im westfälischen Werl ist weiterhin auf Expansionskurs. Ab Januar 2022 kommen zwei Fachbuchhandlungen hinzu, meldet der geschäftsführende Gesellschafter Alexander Stein:
- Buch und Kunst Stender in Essen ist auf Öffentliche Bibliotheken spezialisiert und wird in der Gruppe entsprechend im Bibliotheks-Channel angesiedelt, der den Bibliotheksmarkt deutschlandweit bearbeitet.
- Die Semdoc Fachbuchhandlung Neubrandenburg hat ihren Fokus auf medizinischen, juristischen und steuerrechtlichen Publikationen und Datenbanken und wird in die von Stein standortübergreifend aufgesetzten Channel RWS, Bibliotheken und Öffentliche Hand integriert.
Damit erfolgt auch eine Wiederzusammenführung: Bereits 2020 hatte Stein die Semdoc Fachbuchhandlung Berlin übernommen, die auf Bibliotheken der Berliner Gerichtsbarkeit und Verwaltungen ausgerichtet ist.
Zentraler Standort in Rhein-Ruhr
Stein übernimmt die Mitarbeitenden von Stender und Semdoc und führt auch deren Standorte fort, wobei besonders Essen auch als strategisch wichtiger Logistikstandort für die Metropolregion Rhein-Ruhr gilt, in der Stein bisher mit der Universitätsbuchhandlung Dortmund vertreten ist. Die Mediengruppe Stein ist mit den Neuzugängen an 14 deutschen sowie zwei ausländischen Standorten vertreten. Den Umsatz der Gruppe hatte Alexander Stein kürzlich nach Integration der größten Akquise IMS (Hamburg) mit 85 Mio Euro angegeben. Die beiden Neuzugängen dürften künftig einen kleineren einstelligen Mio-Umsatz beisteuern.
Die beiden aktuellen Übernahmen sind Nachfolgelösungen, wobei die Geschäftsführer Maurice Gervastri-Stender in Essen und Martin Tiedtke (Neubrandenburg) die Integration begleiten. Tiedtke (63) bleibt zudem Geschäftsführer und noch gut 2 Jahre an Bord.
Skaleneffekte reizen
Alexander Stein zufolge war 2021 für ihn ein „tolles Jahr“. Nach und nach sollen sich jetzt die neuen CRM- (Kundenmanagement) und HR-Systeme (Personalverwaltung) auszahlen. Mit Blick auf die möglichen weiteren Skaleneffekte der IT-Investitionen vergisst Stein nicht, darauf hinzuweisen, dass er interessiert ist, auch weitere Fachinformationshändler unters Gruppendach zu holen.
Mediengruppe Stein
Die aus der Traditionsbuchhandlung A. Stein’sche im westfälischen Werl hervorgegangene Mediengruppe ist durch zahlreiche Übernahmen auf eine Umsatzgröße von über 85 Mio Euro gewachsen:
2016: Dortmunder Universitätsbuchhandlung (Dortmund)
2018: Kohlibri (Berlin)
2019: Fachbuch Richter (Münster)
2019: Fachbuchmedia (Rottweil)
2019: Albert Müller (Stuttgart)
2019: Fachbuchservice H. Kohl (Frankfurt)
2020: Theo Hector (Frankfurt)
2020: Alex Hinrichsen (Holzminden)
2020: Semdoc (Berlin)
2021: LSL (zuvor: Haufe Discovery, Leipzig)
2021: JSW Medien (Groß Glienicke)
2021: Frohberg (Berlin)
2021: IMS (Hamburg)
2021: Solon Buch-Service (Berlin)
2022: Semdoc (Neubrandenburg)
2022: Stender (Essen)
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