In der Videobranche schreitet der Medienwandel voran: 2018 war der Umsatzanteil des digitalen Marktes erstmals höher als der für physische Produkte. Vor allem durch den Zuwachs bei Streaming-Diensten wie Netflix ist der Home-Entertainment-Markt insgesamt auf einen Gesamtumsatz von rund 2 Mrd Euro gewachsen (+ 11%). Der Videokaufmarkt, das mit 979 Mio Euro umsatzstärkste Einzelsegment, hat dagegen weiter an Umsatz verloren (–13%), wie Marktdaten zeigen, die das GfK Consumer Panel im Auftrag der deutschen Filmförderanstalt (FFA) erhoben hat:
- Die Umsätze mit physischen Kaufvideos (Video und Blu-ray) sind im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20% auf rund 783 Mio Euro gesunken (Umsatzanteil: 38% des Gesamtmarktes). Die digitalen Käufe stiegen um 25% auf 197 Mio Euro Umsatz (10% des Gesamtmarktes).
- Das vorherrschende physische Format bleibt die DVD: Mit rund 41 Mio Stück (–23%) wurden 2018 etwa 480 Mio Euro Umsatz erzielt. Dem stehen rund 21 Mio (–18%) verkaufte Bu-ray gegenüber (303 Mio Euro).
- Der Durchschnittspreis ist bei DVD und Blu-ray leicht gestiegen, um 2% auf 11,75 Euro (DVD) bzw. 14,12 Euro (Blu-ray), bei digitalen Käufen (EST/ Electronic-Sell-Through) dagegen um 10% auf 8,99 Euro gesunken.
- Die Zahl der Videokäufer, Ausgaben und Kaufintensität sind rückläufig.
- Der Vertriebsweg stationärer Buchhandel hat gegenüber dem Vorjahr mit –30% überproportional verloren, kommt aber unverändert auf einen Marktanteil von 3%.
- Der Umsatz ist von 36 Mio Euro auf 25 Mio Euro zurückgegangen.
Weitere Artikel zum Videomarkt im:
Schwerpunkt Video – im buchreport.magazin 12/2019
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