Mit Novitäten wird in diesem Spätsommer nicht gegeizt. Wie schon im August haben die Taschenbuch-Verlage auch für den September mehr Titel auf die Rampe gelegt als in den Vorjahresmonaten: +15% im August, und die 565 September-Neuerscheinungen sind 9% mehr als 2007. Das alles markiert aber keinen wirklich neuen Trend, sondern nur die starken monatlichen Produktionsschwankungen, mit denen sich die Sortimenter auseinandersetzen müssen: Über die ersten 9 Monate 2008 gesehen liegt der Pegel mit 4463 Neuerscheinungen auf einen Titel genau auf Vorjahreshöhe.
Zwei Aspekte haben sich aber schon geändert:
- Das Geschäft läuft schleppender. Bis einschließlich Juli waren auch die Taschenbuch-Umsätze im Sortiment rückläufig: –1,4% bei den Romanen und sogar über 10% bei den Sachbüchern (die neuesten Zahlen gibt es in der kommenden Ausgabe des buchreport.express).
- Die Zusammensetzung der Programme ändert sich: Der aktuelle Titelzuwachs erwächst der besseren Nachfrage folgend allein aus den Romanen, während die Sachbuch-Produktion konstant bleibt 2. Auch im Jahresverlauf geht die Schere auseinander: +2% Belletristik-Titel, –5% Sachbücher.
Ein Preisniveau wie 2004
Eine aktuelle Taschenbuch-Novität kostet im Schnitt 9,21 Euro. Das ist auf den Cent genauso viel wie 2004 3. Es bleibt also dabei, dass die Taschenbücher unbeeindruckt von allgemeinen Preis- und Kostensteigerungen das Preisniveau halten.
Die Grundlage des monatlich erscheinenden buchreport-Taschenbuch-Barometers sind die aktuell abgerufenen Daten zu den Novitäten-Auslieferungen der Taschenbuch-Verlage. Sonderausgaben und Aktionstitel bleiben bei dieser Rechnung außen vor.
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