Wiley tritt auf die Kostenbremse. Der US-Verlag will 80 Mio Dollar pro Jahr einsparen. Das Geld soll teilweise reinvestiert werden.
Ziel des ausgeweiteten Spar-Kurses sei, die operativen Kosten zu senken, um die Gewinnmargen, Profitabilität und das Gewinn-Wachstum zu verbessern, meldet der Verlag. Gleichzeitig würden so weitere finanzielle Mittel für Investitionen in digitalen Geschäftsbereichen frei. Seit Januar arbeite man zu diesem Zweck mit einer Restrukturierungsfirma zusammen, in Kürze werde man den Spar-Plan abschließen.
Im vergangenen Quartal (3. Quartal des Geschäftsjahres, Okt. bis Dez. 2012) sank der Umsatz mit Büchern um 0,9 Mio Dollar: Print –4%, digital +20% auf 12,9 Mio Dollar.
Der gesamte Umsatz des Verlags stieg im Quartal um 5% auf 472 Mio Dollar.
In den vergangenen Jahren hatte Wiley umsatzmäßig einen steilen Aufstieg hingelegt: Seit 2002 konnte der Verlag die Erlöse mehr als verdoppeln.
20% plus bei Ebooks (wenn die mit „digital“ gemeint sind) ist eigentlich recht gut für einen Verlag, dessen Programm so leicht auf so ziemlich allen einschlägigen Piratenseiten zu kriegen ist. Wer weiß, vielleicht ist Ebook-Piraterie doch kostenlose Promotion? (Zugegebermaßen war die Frage rhetorisch gemeint.)