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Mehr Sicherheit im digitalen Abenteuer

In keinem Land Europas steht das Thema E-Book so weit oben auf der politischen Tagesordnung wie in Frankreich. Bevor sich in dieser Woche Senat und Nationalversammlung mit der Preisbindung und dem reduzierten MwSt-Satz bei E-Books beschäftigen, haben Verleger-, Autoren-, Bibliothekars- und Buchhändler-Verbände ihre Position in „Le Monde“ bekräftigt.

Unterschrieben wird der Artikel von Jean-Claude Bologne (Président des Autorenverbands Société des gens de lettres), Benoît Bougerol (Président des Sortimenterzusammenschlusses Syndicat de la librairie française), Antoine Gallimard (Président des Verlegerverbands Syndicat national de l’édition) und Pascal Wagner (Président der Association des bibliothécaires de France).

Zentrale Themen des Artikels:

  • Preisbindung: Die Verbände sprechen sich für fixe Preise mit Ausnahmen aus. Die Preisbindung soll z.B. nicht für multimedial angereicherte „hybride“ E-Books sowie „professionelle Angebote“ gelten, die modular auf bestimmte Zielgruppen zugeschnitten sind. Mit diesem Schritt, so die unterzeichnenden Verbände, werde der elektronische Buchmarkt in Frankreich beschleunigt, weil er allen Parteien Sicherheiten gebe, mit denen sie sich in das „Abenteuer“ stürzen könnten.
  • Reduzierter Mehrwertsteuersatz: Die Verbände schließen sich der Initiative des Abgeordneten und früheren Finanzministers Hervé Gaymard an, der einen Gesetzesvorschlag zur Angleichung des Steuersatzes bei E-Books an die Regelung für gedruckte Bücher (5,5%) in die  Assemblée nationale bringen will. Durch die Änderung des Steuersatzes, so die Unterzeichner, werde es möglich sein, dass der Preis-Abschlag der elektronischen Bücher gegenüber Print-Titeln von aktuell rund 20% auf 30% steige.
  • Aufbau eines Portals, das u.a. vergriffene Bücher aus dem 20. Jahrhundert online zugänglich macht – die Titel sollen digitalisiert, indexiert und für den Online-Vertrieb aufbereitet werden. Dazu solle das Gallica-Projekt der Französischen Nationalbibliothek ausgeweitet werden. Die Branchenverbände hoffe, dass sich der Staat an den Kosten des Portals beteiligt.

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