Bundestag und Bundesrat haben in Sondersitzungen erwartungsgemäßig den Weg für die temporäre Mehrwertsteuersenkung frei gemacht. Diese soll bereits in der Wochenmitte zum 1. Juli in Kraft treten. Bis zum Jahresende werden dann 16% statt 19% Mehrwertsteuer fällig bzw. 5% statt 7% beim ermäßigten Satz, wie er u.a. auch für Bücher gilt.
Damit steht jetzt nur noch die Unterschrift des Bundespräsidenten sowie die Verkündung im Bundesgesetzblatt aus.
Während die Lebensmittel-Discounter bereits seit Tagen besonders offensiv mit Preissenkungen werben und sich gegenseitig mit Rabatten zu unterbieten versuchen, ist die Situation im Buchmarkt wegen der Buchpreisbindung und anderen Handelsusancen wesentlich komplexer. Daher werden viele genau auf das angekündigte, derzeit aber noch ausstehende Begleitschreiben des Finanzministeriums schauen, in dem Umsetzungsdetails und andere steuerrechtliche Fragen geklärt werden.
Neben der jeweils fristgerechten Umstellung der Systeme drohen der Branche insbesondere im Abonnementgeschäft und bei Remissionen komplizierte Abrechnungen und massiver Mehraufwand. Der Börsenverein hat hierfür bereits Nichtbeanstandungsregelungen gefordert, damit bspw. bei Abos keine Rechnungskorrekturen fällig werden.
Mehrwertsteuersenkung zwischen Rechenspielen und Riesenaufwand
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