Belletristik
Charlotte Link trifft mit ihren psychologischen Spannungsromanen regelmäßig den Nerv ihrer Leser. Ihr aktuelles Werk, „Im Tal des Fuchses“ (Blanvalet), klettert ohne Umschweife auf Platz 3 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Link zeichnet darin das Horrorszenario einer Frau, deren Entführung nicht bekannt wird, weil der Täter keine Lösegeldforderung mehr stellen kann.
Suhrkamp punktet mit zwei Romanen, die in die engere Auswahl für den Deutschen Buchpreis gekommen sind: Auf der Shortlist steht seit vergangener Woche „Fliehkräfte“ von Stephan Thome (Platz 28), ein Text, in dem die Abgründe eines Lebens ausgelotet werden.
Der Popliterat Rainald Goetz war mit seinem viel beachteten Gesellschaftspanorama „Johann Holtrop“ bis zur Longlist vorgedrungen, im SPIEGEL-Ranking reicht es für Platz 32.
Anklopfer der Woche
Alan Bennett belegt in „Schweinkram“, dass britische Skurrilität und lustvolle Ausschweifungen einander nicht ausschließen. Die Wagenbach-Novität klopft auf Platz 62 an.
Trotz vernichtender Kritiken schießen die Memoiren von Bettina Wulff („Jenseits des Protokolls“, Riva) dank eines lauten medialen Echos in der ersten Woche nach Erscheinen auf Platz 1 der Sachbuch-Bestsellerliste.
Mit einem Erinnerungsbuch anderer Art platziert sich Roger Willemsen auf Rang 10: In „Momentum“ (S. Fischer) erzählt der Publizist und Moderator sein Leben anhand von Augenblicken, die sich ins Gedächtnis eingebrannt haben.
Anklopfer der Woche
Jean Ziegler prangert den Hungertod in der Dritten Welt an: „Wir lassen sie verhungern“ (C. Bertelsmann) ist Anklopfer auf Platz 52.
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