Wohin geht die Reise? Als Startpunkt in den Bücherfrühling ist die Leipziger Buchmesse (12. – 15. März) ein starker Indikator für die Befindlichkeit der Branche. Oliver Zille, seit 2004 Direktor der Leistungsschau im Osten, sieht zarte Triebe keimen. „Unter den Ausstellern herrscht überwiegend eine zurückhaltend-positive Grundstimmung“, skizziert er die Stimmungslage. Bei der Buchmesse selbst stehen die Zeichen deutlich auf Wachstum.
Die Publikumsmesse öffnet mit folgenden Eckdaten die Tore:
- Mit 2263 Ausstellern hat die Messe erneut mehr Stände vermietet (2014 kamen 2180 Unternehmen, 2013 waren es 2069).
- Ein Trend der letzten Jahre setzt sich an dieser Stelle fort: Erneut sind vor allem kleine, unabhängige Verlage hinzugekommen.
- Große setzen sich unter Kostendruck in Leipzig traditionell kleiner und klotzen lieber im Oktober in Frankfurt.
- Oder sie haben – wie die Ganske-Tochter Gräfe und Unzer im vergangenen Jahr – im Osten die Segel gestrichen. Ein Abgang dieser Dimension gibt es in diesem Jahr in Leipzig aber nicht.
Auch bei der Fläche legt die Frühjahrsmesse zu:
- Insgesamt 92.400 qm werden bespielt (2014: 84.500 qm).
- Verantwortlich für diesen starken Zuwachs ist der Comic- und Manga-Bereich, der (Zille:) „explosionsartig“ zugenommen hat.
Neben den großen Anbietern Carlsen, Egmont, Tokyopop und Panini ?suchen auch Verlage wie Splitter und Cross Cult den garantierten Kontakt zu Publikum. Auf der Messe, für die Manga-Szene mittlerweile ein nationaler Pilgerort, tummeln sich überdies auch zahlreiche Comic-Händler, die an den Ständen verkaufen dürfen.
Mehr zum Thema im buchreport.express 10/2015 (hier zu bestellen)
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