
Vorreiter Leipziger Buchmesse: Die Leistungsschau sieht sich als Multiplikator in dem Bemühen, die Sichtbarkeit der Literatur zu erhöhen. Nach dem Auslaufen des mit Haufe geschlossenen Vertrags über die Messebuchhandlung soll der Buchverkauf ab 2020 neu geregelt werden. Die Messebuchhandlung mit drei Standorten wird neu ausgeschrieben, Verlage sollen an den Ständen direkt verkaufen dürfen. (Foto: Leipziger Buchmesse/Tom Schulze)
Reizthema Buchverkauf auf der Frankfurter Buchmesse: Der Vorstand des Börsenvereins hat sich mittlerweile für einen Verkauf am Messe-Samstag ausgesprochen. Damit folgt er dem Vorstoß vor allem kleinerer Verlage, die dies nach dem Vorbild der Leipziger Buchmesse fordern. Sie wollen damit auch den teuren Messeauftritt refinanzieren.
Ein Teil der Buchhändler – das wurde auf den Berliner Buchtagen deutlich – sieht den Verkauf weiterhin ausgesprochen skeptisch. Die Kritikpunkte:
- Organisierte Umsatzverluste: Viele Buchhändler bringen im Rahmen von Bustouren ihre Kunden nach Frankfurt und wollen nicht mit ansehen, wie die Verlage dann mit ihren Kunden quasi Direktgeschäfte machen.
- Bedrohte Preisbindung: Buchhändler fürchten, dass sich nicht alle Verlage und Selfpublisher auf der Messe an die gebundenen Preise halten und somit ausgerechnet auf der Messebühne den Erhalt der Preisbindung gefährden.
Jetzt liegt es an der Buchmesse, ein schlüssiges Konzept vorzulegen.
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