So vielfältig das Programm auf den Buchtagen in Berlin auch war – ein Thema stach aufgrund seiner Ominpräsenz deutlich hervor: Auf insgesamt fünf Veranstaltungen standen Metadaten im Mittelpunkt. Und obwohl MVB-Geschäftsführer Ronald Schild noch darüber witzelte, dass immerhin ein bis zwei Personen im Plenum seine in Berlin präsentierten Folien zur Metadatenbank noch nicht gesehen hätten, gab es doch zumindest eine neue Studie zum Thema (die allerdings an die jüngsten Ergebnisse einer Erhebung von Amazon-Katalogdaten anknüpft).
buchreport widmet sich in einem zweiteiligen Webinar dem Thema Metadaten in Strategie und Praxis. Hier weitere Infos.
Studie zeigt: „Metadaten verkaufen Bücher“
In Zusammenarbeit mit GfK Entertainment hat die MVB untersucht, wie sich die Pflege der Metadaten auf den Verkauf auswirkt. Die Ergebnisse (hier ausführlich) zeigen aus Sicht von Schild, dass die Pflege der Metadaten „das einfachste und kostengünstigste Instrument sind, um die Verkaufszahlen zu steigern“.
Einige Ergebnisse:
- Bücher, bei denen das Cover vorhanden ist, verkaufen sich um 48% besser als Titel ohne Cover.
- Ist die Produktsprache angegeben, verkaufen sich die Titel um 60% besser als wenn dies nicht der Fall ist.
- Ist der Autor angegeben, verkaufen sich die Titel um 65% besser als Titel ohne Angabe des Autors.
- Titel, bei denen die Hauptbeschreibung vorhanden ist, verkaufen sich um 92% besser als Titel ohne Hauptbeschreibung.
Leicht abgeschwächt werden die Ergebnisse durch die Tatsache, dass nicht berücksichtigt wurde, warum die Vollständigkeit der Metadaten so stark variiert. So könnte es beispielsweise sein, dass die Verlage bei Top-Titeln stärker darauf achten, ob die Metadaten vollständig und korrekt sind – und sich die Titel nicht aufgrund der vollständigen Metadaten, sondern ihrer Marktrelevanz besser verkaufen. Der Zusammenhang ist aus Sicht der GfK aber so stark, dass die Ergebnisse nicht allein dadurch zu erklären seien.
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