Die Märchenbuch-Aktion von Amazon und der Stiftung Lesen, an der Thalia, die Mayersche und Hugendubel als große Händler beteiligt sind, schlägt im unabhängigen Sortiment weiter hohe Wellen. Deutliche Kritik gab es auch vom Börsenverein. Der Unmut ist groß, weil sich der Buchhandel in der Breite abgehängt fühlt. Aktuell wird nach Möglichkeiten gesucht, ihn doch noch einzubinden. „Wir führen in dieser Sache die falsche Diskussion“, sagt Thalia-Chef Michael Busch.
„Wir wissen, dass die Stiftung Lesen und Amazon daran arbeiten, den gesamten Handel einzubinden. Beide sind sehr früh auf uns zugekommen und haben uns gefragt, ob wir mitmachen wollen. Wir haben zugesagt und finden es gut, weil es eine Aktion für das Buch und das Lesen ist und weil sie wie das Tolino-Projekt für den gesamten Buchhandel offen stehen soll“, erklärt Busch.
Mit „Welt, bleib wach“ habe Thalia eine händlerübergreifende Aktion entwickelt, die das Lesen fördern soll. „Es wäre doch völlig unglaubwürdig, zu sagen, wir fänden es gut, dass sich daran möglichst viele beteiligen – dann aber kein Interesse zeigen, wenn andere mit einer sehr guten Idee kommen. Folgerichtig schließen wir uns auch einer guten Kampagne des Börsenvereins an, wenn es dem Lesen dient und eine Chance besteht, über die Wahrnehmungsschwelle zu kommen“, so Busch weiter. Wichtig sei, das Buch zu stärken. Beim Thema Leseförderung komme es darauf an, an einem Strang zu ziehen. „Und sich eher zu fragen: Warum kommen wir nicht selber mit einer guten Idee?“
„Wir führen in dieser Sache die falsche Diskussion“ –
ich habe den Eindruck, dass genau die richtige und eine überfällige Diskussion geführt wird…
Der Thalia-Chef hinterlässt einen bleibend schlechten Eindruck mit dieser Aktion. Amazon zu unterstützen ist immer ein großer Fehler. Daran verdient niemand außer Amazon.