„Es ist ein wahnsinniges Privileg, vom Schreiben leben zu können“, sagt Michael Kobr (47) im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“. Gemeinsam mit Volker Klüpfel hat er die Figur des Kommissars Kluftinger erfunden, die Bücher der Reihe sind schon längst zu Verkaufsgaranten geworden.
Kobr und Klüpfel seien immer wieder selbst überrascht gewesen, wie die Auflagen stiegen und stiegen. „Irgendwann, nach dem vierten oder fünften Kluftinger-Buch, war klar: Es läuft, uns gehen die Ideen erst mal nicht aus, wir haben ein Plateau erreicht, gute Verkaufszahlen, es wird hoffentlich immer eine gewisse Leserschaft geben. Wir machen Veranstaltungen, wir haben einen Podcast.“
Das war nicht von Beginn an absehbar: Angefangen hat das Autorenduo mit einem Ein-Mann-Verlag in Memmingen. Als die Erstauflage damals von 1000 auf 1500 erhöht wurden, habe er geglaubt, dass das nicht gut gehen könne. Als der Erfolg kam und der Kleinverlag „nicht mitwachsen“ wollte, wechselten Kobr und Klüpfel dann zu Piper. Inzwischen veröffentlichen sie bei Ullstein.
Der Ausflug ins Thriller-Genre mit „Draußen“ habe Kobr im Vorfeld zwar keine schlaflosen Nächte bereitet, aber verbrannte Erde wollten die Autoren dennoch nicht hinterlassen. „Wir waren guter Dinge, dass es funktioniert. Und der Verlag offenbar auch – bei einer Erstauflage von 100 000 Stück, obwohl das Buch ein bewusster Gegenentwurf zu Kluftinger ist.“ Der Thriller sei „ein lang gehegter Wunsch“, erzählt Kobr: „Das ist so etwas wie Urlaub für uns. Man kann nicht jeden Tag Kässpatzen essen, auch wenn es eine gute Mahlzeit ist. Manchmal braucht es vielleicht Erholung von der eigenen Figur.“
Hier geht es zum kompletten Interview der „Süddeutschen Zeitung“ (Paid).
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