Auf Initiative des Lyrikers Raoul Schrott und mit Unterstützung des Tourismusbüros von Lech Zürs wird jährlich ein „Poeta Laureatus“ gewählt. Das Preisgeld beträgt € 15.000. Im Gegenzug verpflichtet sich der Preisträger monatlich ein Gedicht zu verfassen, das sich mit dem Zeitgeschehen auseinandersetzt und im Rahmen einer Medienpartnerschaft veröffentlicht wird. Medienpartner sind ORF, Der Standard, SWR und Die Welt.
„Es war uns ein Anliegen, das hohe literarische Niveau des „Literaricum Lech“ zu bestätigen und den teilnehmenden Autor*innen die gebührende Wertschätzung zu verleihen. Daher wird heuer erstmals der Lyrikpreis „Poeta Laureatus“ vergeben“, so Hermann Fercher, Direktor von Lech Zürs Tourismus
Der erste „Poeta Laureatus“ steht fest. Es ist der Schriftsteller und Lyriker Michael Krüger.
Die Jurybegründung:
„Michael Krüger hat die poetische Intelligenz, die Verständlichkeit, den Humor und nicht zu vergessen die Gravitas, um das politische Gedicht in unserer Zeit wieder breit einzuführen: Das zeigen auch seine letzten zwei Gedichtbände, in denen jedes Gedicht einen solchen Zeitkommentar abgibt, wie wir es uns für unseren „Poeta Laureatus“ und seine Gedichte „zur Lage“ vorstellen.“
Der Jury gehören an: Richard Kämmerlings (Die Welt), Michael Köhlmeier (Schriftsteller und Initiator des Literaricum Lech), Raoul Schrott (Schriftsteller und Dichter), Nicola Steiner (SRF) und Alexander Wasner (SWR).
Die feierliche Preisverleihung findet im Rahmen des „Literaricum Lech“ am 16. Juli 2023 statt.
Folgende Veröffentlichungstermine stehen fest: SWR2 „lesenswert“ und BR2 „Diwan“ 26.2.2023, Der Standard Album 4.3.2023, Die Literarische Welt 4./5.3.2023 und Ö1 „ex libris“ 5.3.2023
Über den Preisträger:
Michael Krüger, geb. 1943 in Wittgendorf, Kreis Zeitz leitete von 1986–2013 den Carl Hanser Verlag. Seit 2013 ist er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Heute lebt er als freier Schriftsteller und Kritiker in Allmannshausen und Berlin. Zu seinen letzten Veröffentlichungen gehören u. a. die Gedichtbände „Im Wald, im Holzhaus“ und „Wo die Vögel sich trafen“ sowie die Erzählung „Was in den zwei Wochen nach der Rückkehr aus Paris geschah“.
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Das „Literaricum Lech“ findet seit 2021 unter der künstlerischen Leitung der schweizerisch-deutschen Kulturjournalistin Nicola Steiner statt. Ideengeber sind der Vorarlberger Schriftsteller und Mitinitiator des „Philosophicum Lech“ Michael Köhlmeier und der österreichische Dichter und Schriftsteller Raoul Schrott. Das Festival rückt jedes Jahr einen Klassiker der Weltliteratur zum Wieder- und Neuentdecken ins Rampenlicht, um seinen Echoraum in unserer zeitgenössischen Literatur zu erkunden. Das Programm gestaltet sich unabhängig von aktuellen Verlagsprogrammen und wirft einen breiten und vertiefenden Blick auf bedeutende Werke der Weltliteratur, wichtige Reportagen, überraschende Sach-Themen und kluge Übersetzungen.
Über den Preis „Poeta Laureatus“.
Das Amt des „Poeta Laureatus“ steht in einer langen Tradition. Schon in der Antike wurde am Ende eines Dichterwettstreits einem Poeten die „Dichterkrone“ aufgesetzt, im Vereinigten Königreich gibt es noch heute das Amt des „Poet Laureate“, und der Aufritt von Amanda Gorman bei der Amtseinführung von Joe Biden hat gezeigt, welche Strahlkraft die Lyrik bis heute besitzt.
In diesem Sinn wird jedes Jahr eine Lyrikerin oder ein Lyriker als „Poeta Laureatus“ ausgezeichnet, das Preisgeld beträgt
€ 15.000. Im Gegenzug begleitet die/der Lyriker/in ein Jahr lang das Zeitgeschehen mit einem Gedicht, das in regelmäßigen Abständen publiziert wird.
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