6 Mal seit 2005 hat sich der skandalträchtige französische Autor Michel Houellebecq mit seinen Hardcovern in Deutschland auf der SPIEGEL-Bestsellerliste platziert. Auch seine neue Erzählung „Vernichten“ landet für DuMont nach extrem breitem und überwiegend positivem Medienecho auf Anhieb auf Rang 1.
Die über 600 Seiten lange und 28 Euro teure Geschichte spielt im Jahr 2027 vor den französischen Präsidentschaftswahlen, die, vielleicht nicht ganz zufällig, auch in diesem Jahr in Frankreich stattfinden. Houellebecq macht daraus eine Mischung aus Politthriller und Familiengeschichte. Im Internet taucht das Video einer Hinrichtung des möglichen Kandidaten Bruno Juge auf. Während der Suche nach dem Urheber kommt es zu einer Serie von terroristischen Anschlägen. Währenddessen versucht Juges Vertrauter seine Ehe zu retten.
Die Bücher des 1958 geborenen Houellebecq werden in über 40 Ländern veröffentlicht, für seinen 2011 erschienenen Roman „Karte und Gebiet“ erhielt er den französischen Literaturpreis Prix Goncourt. Der Autor polarisiert immer wieder mit seinen Aussagen und Romanen, sodass ihm des Öfteren vorgeworfen wurde Rassist, Frauenhasser, Reaktionär oder Religionsfeind zu sein, wozu er sich in der Regel nicht äußert.
Auch in Frankreich steht „anéantir“ für den Verlag Flammarion aktuell auf Platz 1 der Bestsellerliste. Der Roman ist dort am 7. Januar erschienen, wenige Tage vor dem Erscheinungstag in Deutschland, dem 11. Januar.
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