Texte lesbar zu machen und schließlich auch lesbar und attraktiv zu gestalten, ist handwerklicher Kern der Buchbranche sowie der Hersteller und Buchgestalter. Fehler in der Typografie führen nicht nur zum Naserümpfen unter „Schriftgelehrten“, sondern sind auch für den Normalleser ein Hemmnis bei der Aufnahme von Inhalten, selbst wenn der höchstwahrscheinlich die Ursache für die Leseerschwernis und ästhetische Holpersteine nicht benennen kann. Der Schweizer Ralf Turtschi, Typograf und Fachautor zu Grafikdesigner, hat 2013 mit „Zeichen setzen!“ ein Fachbuch zur Mikrotypografie zusammengestellt, das Satz-, Begriffs- und Sonderzeichen befasst. Dieses Buch ist jetzt unter Berücksichtigung der typografischen Besonderheiten im übrigen deutschen Sprachraum als Ausgabe für Deutschland und Österreich neu erschienen, und zwar auf Anregung des Verbands der Freien Lektorinnen und Lektoren (VFLL). Nach einer kleinen Einführung in Schriftsysteme und Schriftschnitte, wie man es bei einem Typografiebuch erwartet, ist der Hauptteil des 250-Seiten-Buchs tatsächlich der Zeichensetzung und den verschiedenen Sonderzeichen von Apostroph bis Zollzeichen gewidmet. Eine größere Rolle spielt etwa auch die korrekte Darstellung von Zahlzeichen, etwa von Kalender-, Zeit- und Währungsangaben sowie Maßeinheiten. Auch der Umgang von Wortmarken in einem Fließtext wird thematisiert. Schließlich geht es auch um technische Herausforderungen von Satz- und Office-Programmen, um Fonttechnologie.
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