Miku Sophie Kühmel (hier ein Debütantenporträt) wird für ihr Debüt „Kintsugi“ mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung zur Förderung junger Künstler ausgezeichnet und steht auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Sie liest den zweiten Teil über einen Zeichner auf Wanderschaft in Japan: „Schon Igorts erste ‚Berichte aus Japan‘ waren für mich ein bisschen, wie nach Hause zu kommen. Wann öffnet man schon mal einen Comic (oder eine Graphic Novel) und erkennt lauter Plätze wieder, an denen man schon war? Da auch mich dieses Land nach ‚Kintsugi‘ noch nicht so recht losgelassen hat, wollte ich unbedingt auch den zweiten Teil lesen. Das Besondere an den beiden Bänden ist die große Sensibilität für Zeichen, Semiotik, Bildsprache und Ästhetik, die gerade seine Verbindung als Künstler zu diesem Land so sichtbar machen. Dabei ist die Lektüre eine außerordentliche Freude, die collagenhafte Technik immer wieder überraschend. Wer Japan kennenlernen will, und zwar durch die Augen eines begeisterten Besuchers, Manga-Lesers und Künstlers, der sollte sich ganz tief in beide Bücher hinein begeben und erst dann wieder zurückkehren, wenn es wirklich sein muss. Denn verlieren kann man sich in den geisterhaften Anekdoten, den philosophischen Überlegungen und bildgeschichtlichen Abschweifungen ganz leicht.“
Igort Berichte aus Japan 2: Ein Zeichner auf Wanderschaft, 184 S., 24,00 €, Reprodukt, ISBN 978-3-95640-164-0
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