Das Finale des Förderpreises 2020 der Gruppe 48 e.V. für Jungautoren wurde am 19.06.2021 erstmals in der Geschichte der Gruppe 48 e.V. nicht als Saalveranstaltung durchgeführt, sondern als Livestream ausgestrahlt.
Den mit 1.200 € dotierten Förderpreis der „Gruppe 48 e.V.“ erhält Miriam Unterthiner für Ihre Geschichte „An den Scherben erkennt man den Topf“. Diese auf eine metaphorische Ebene gehobene Flüchtlingsgeschichte um den Verlust von Heimat konnte die meisten Stimmen auf sich vereinigen. Die Autorin überzeugte mit einem pointierten Vortrag und zog mit ihrer ganz eigenen Sprachkunst, gespickt mit Wortspielen und einer bildhafter Sprache die Zuhörer vor den Bildschirmen in ihren Bann.
Nominierungspreise in Höhe von jeweils 600 € gingen an die drei weiteren Finalisten Thomas Bissinger (Koblenz), Amy Holbach (Tübingen) und Maxim Stüve (Berlin).
Miriam Unterthiner, geboren 1994 in Italien, lebt in Wien und Südtirol. Studium der Germanistik sowie der Philosophie in Innsbruck und Wien. Sie ist Vorstandsmitglied der Südtiroler Autorinnen- und Autorenvereinigung sowie Teil der Summer School Südtirol für Dramatisches Schreiben. Bevor sie zu schreiben begann, war sie als Handballerin tätig und spielte in der höchsten italienischen Liga (u. a. zweimal Drittplatzierte bei den Italienmeisterschaften). 2017 gewann sie die Bozner Autorentage, Kategorie Prosa. Im Folgejahr wurde sie in das Dramatiker-Förderprogramm der uniT „Wiener Gruppe“ aufgenommen. Ihre erste Uraufführung folgte 2020 mit dem musikalisch inszenierten Sprechtext Mein Brenner. Mit Der Mann, der im Brunnen saß und da lag und da war und da war ist sie für den Retzhofer Dramapreis 2021 nominiert.
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