Mirjam Pressler, geboren 1940 in Darmstadt, wuchs in einer Pflegefamilie und im Kinderheim auf. Ihre leibliche Mutter war Jüdin. Pressler studierte in Frankfurt am Main sowie München Malerei und Sprachen. Danach arbeitete sie in einem Kibbuz in Israel. Sie hat drei Töchter, die sie nach der Scheidung von ihrem Mann alleine großgezogen hat. Seit 1980 arbeitet sie als freischaffende Autorin und Übersetzerin und lebt in Landshut bei München. In ihrem literarischen Werk beschäftigt sich Mirjam Pressler mit Kindheit und Jugend. Die Autorin schildert die Probleme von Kindern und Jugendlichen authentisch, mit viel Einfühlungsvermögen und ohne zu verharmlosen.
Als ein Hauptwerk gilt die von ihr übertragene Kritische Werkausgabe der Tagebücher von Anne Frank. Außerdem hat sie die Biographie „Ich sehne mich so. Die Lebensgeschichte der Anne Frank“ veröffentlicht. Ihr Roman „Grüße und Küsse an alle. Die Geschichte der Familie von Anne Frank“ steht im Mittelpunkt des Lesefestes „Frankfurt liest ein Buch 2015“.
Die Autorin hat mit großem Erfolg insgesamt fast 40 Bücher publiziert. Dafür ist sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, so u.a. 1995 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für „Wenn das Glück kommt, muss man ihm einen Stuhl hinstellen“, 2001 mit der Carl-Zuckmayer-Medaille für Verdienste um die deutsche Sprache, 2002 mit dem Deutschen Bücherpreis (Kinderbuch) für „Malka Mai“, 2004 mit dem Deutschen Bücherpreis für ihr literarisches Lebenswerk und 2010 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis Sonderpreis Gesamtwerk.
Als Übersetzerin überträgt sie Werke aus dem Hebräischen, Englischen und Niederländischen. Sie übersetzte u. a. Werke von Aharon Appelfeld, Zeruya Shalev und John Steinbeck. Für ihre Übersetzung des Romans „Judas“ von Amos Oz wurde sie 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.
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