Seit Monaten wird über die Expansion von Barnes & Noble in Europa spekuliert. Jetzt liegt der Beweis schwarz auf weiß vor: Die US-Amerikaner haben Mitte März eine Gesellschaft in Berlin gegründet. Ziel: Mit dem „Nook“-Programm auf dem wichtigen deutschen E-Book-Markt Fuß fassen.
Barnes & Noble trifft auf mächtige Wettbewerber
Und auch in Deutschland dürfte die Ausgangssituation für B&N schwierig werden: Denn Amazon und Apple haben sich längst hierzulande hohe Marktanteile gesichert. Nach einer repräsentativen Marktforschungsstudie der Uni Hamburg (hier mehr), die im Oktober 2011 1623 buchaffine Bürger befragt hat,
- haben 57% der Befragten beim Branchenprimus Amazon gekauft.
- 27% nutzten Apples iBookstore.
Die Filialisten halten mit ihren diversen Online-Shops den Anschluss:
- Bei Thalia haben 18% und
- in den Shops der DBH (Weltbild/ Hugendubel) 14% der Befragten eingekauft.
- Am hinteren Ende der Verteilung stehen die Online-Shops „der lokalen Buchhandlung“ mit 6% sowie das Börsenvereinsprojekt Libreka mit 3%.
Kontakte durch deutschen Branche gibt es schon seit Jahren. Im Oktober 2010 schloss Libreka einen Vertrag mit den Amerikanern zur Lieferung deutschsprachiger E-Books an den US-Store. Auch der Aggregator Bookwire kooperiert mit B&N. Der Content ist also vorhanden, fehlt nur noch ein stationärer Partner, um das hauseigene Reader-Sortiment in Deutschland zu verkaufen.
Vor seinem Engagement bei B&N war der neue Deutschland-Statthalter von B&N in Kanzleien und mehreren Pharmaherstellern als Justiziar beschäftigt. Da der Amerikaner in der Schweiz studierte, dürfte er des Deutschen mächtig sein. Das Einkommen des 52-Jährigen im vergangenen Jahr taxiert die „Businessweek“ auf 1,5 Mio Dollar.
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