In die Reihe der kriselnden Buchketten der englischsprachigen Welt reiht sich auch Easons ein (buchreport berichtete). Nachdem der größte irische Medienhändler im Geschäftsjahr 2009/10 erneut stark geschwächelt hat – der Umsatz stürzte um 16,4% auf 313,6 Mio Euro ab und unter dem Strich summierten sich die Verluste im operativen Geschäft auf gut 10 Mio Euro –, proben jetzt offensichtlich Teile des Managements den Aufstand.
Die Gewerkschaft Siptu meldet, dass 60 leitende Mitarbeiter, darunter viele Filialleiter, in einem Misstrauensvotum gegen Geschäftsführer Conor Whelan gestimmt haben. Vorstand und Aufsichtsrat des nach wie vor von der Familie Eason dominierten Filialisten, der neben Büchern auch Schreibwaren, Musik und PBS führt, haben Whelan am Wochenende jedoch das Vertrauen ausgesprochen.
In den 54 Filialen in Irland und Nordirland gärt es, seit Whelan, der im September 2009 vom Supermarktriesen Spar kommend die Nachfolge des glücklos operierenden Basil McAllister angetreten hat, mit einem drastischen Sparpaket versucht, die Finanzen zu richten. Über bereits angekündigte Gehaltskürzungen und Ladenschließungen hinaus sollen in den nächsten Tagen weitere Einschnitte gegeben werden.
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