In unregelmäßigen Abstand nimmt sich buchreport Trailer von Buchverlagen vor. Diesmal geht es um Titel von komischen Köpfen.
Sportler, Musiker, Politiker, sie alle neigen dazu, früher oder später ihre Gedanken oder Lebensgeschichten in Buchform zu veröffentlichen. Spätestens seit Hape Kerkelings grandiosem Erfolg mit „Ich bin dann mal weg“ versuchen sich auch Comedians in verschiedenen Genres. Verlage haben dabei den Vorteil, dass sie mit prominenten und meist beliebten Gesichtern werben können. Doch das wird nicht immer genutzt, wie die Trailer-Schau zeigt.
Low Budget: Irgendwas zwischen neun und zehn Sekunden gönnt uns Piper in seinem „Trailer“, schafft es dabei aber immerhin, zwei Produkte (Buch und Hörbuch) zu bewerben. Kein Ton, kein Inhalt, kein Hape. Hier muss wohl allein der Name Kerkeling als Kaufargument genügen. Schade.
Pflicht: Der Rowohlt Verlag hat es immerhin geschafft, den Comedian und Arzt Eckart von Hirschhausen für den Buchtrailer vor die Kamera zu bekommen. Auch wenn er nur 20 Sekunden – dem Outfit nach zu urteilen – kurz vor einem Auftritt mit dem Zuschauer spricht, signalisiert es das Interesse des Autors an dem Buchtitel. Der darauf folgende Ausschnitt aus der Lesung ist dankbares Material für die Trailermacher und bietet dem Zuschauer einen Einblick, was ihn im Buch erwartet.
Kür: Comedian Ralf Schmitz und der Fischer Verlag zeigen, wie es richtig geht. Der Autor nimmt sich die Zeit, einen Kurzfilm ausschließlich für das Buch zu drehen. Die Botschaft ist klar: Das Buch ist ein gutes Produkt und der Leser ist ihm die Zeit wert. Aber über das Buch wird nichts gesagt? Irrtum. Die Dramaturgie spricht hier für sich selbst: in kleinen humorvollen Häppchen wird gezeigt, wie die Mama in ihrer „Mamahaftigkeit“ dem Autor immer aufs Neue in die Parade fährt. Die Form verrät also den Inhalt: Witzige Geschichten über die „ich hab’s doch nur gut gemeint“-Erlebnisse mit der Familie. So muss es sein.
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