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Mit eigenen Muskeln

Ende einer Liaison, die von der Zeit überholt wurde: Die buchhändlerische Verbundgruppe AG Marketing und Hugendubel lassen ihre Einkaufskooperation auslaufen. Seit 2008 nutzten einzelne Mitglieder der AG Marketing das Hugendubel-Zentrallager (buchreport berichtete). „Wir geben die Sache einvernehmlich auf, weil die Interessen beiderseitig auseinandergehen“, kommentierte AG-Marketing-Geschäftsführer Andreas Meier die Beendigung der Partnerschaft.

Die wesentlichen Gründe:

  • Die Zusammenarbeit erlischt, weil Hugendubel unter dem Weltbild/DBH-Dach derzeit die eigenen Einkaufsprozesse neu ordnet und umstrukturiert.
  • Auch bei der AG Marketing greifen Veränderungen, die 2013 forciert werden. Nach dem Ausstieg aus der Buchwerbung der Neun hat die Verbundgruppe 2012 ein mit eigenen Kräften gestemmtes Werbekonzept gestartet. Dazu gehört auch ein gemeinsamer Einkauf von Marketingtiteln bei den Verlagen, die in den insgesamt 46 Outlets der 14 Mitgliedsbuchhandlungen gepusht werden. Meier: „Wir planen aber keinen Zentrallagerersatz.“
Nicht länger von Interesse dürfte für Hugendubel überdies ein Passus in der Regelung zur nun obsoleten Kooperation sein, der an die Zeiten des ungehemmten Wachstums der großen Filialisten erinnert. Bei Zentrallagerbindung wollten die Münchener auch der erste Gesprächspartner bei einem möglichen Verkauf der betreffenden Buchhandlung sein. Dieser Hunger passt momentan in der von Umbrüchen gekennzeichneten Landschaft des stationären Buchhandels nicht in die Zeit und nicht zu der von Weltbild-Chef Carel Halff gestellten Schrumpfprognose des stationären Buchhandels.

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