De Gruyter will die eigenen Mitarbeiter ab kommendem Jahr am Unternehmen beteiligen. Die Berliner bieten Genussrechte mit einer Laufzeit von sechs Jahren an.
Gesellschafter und Geschäftsführung des Verlags hätten einstimmig beschlossen, den Mitarbeitern eine Beteiligung am Unternehmen einzuräumen, heißt es in einer Pressemitteilung. Über Genussrechte nehmen die Mitarbeiter direkt an den Gewinnen und Verlusten des Unternehmens teil. Im Falle von Verlusten soll sich die Beteiligung allerdings prozentual zum Jahresfehlbetrag allein auf das Genussrechtkapital beschränken.
Die eingezahlten Beteiligungen würden attraktiv und deutlich über Marktniveau verzinst, Planüberschreitungen würden mit höheren Zinserträgen besonders belohnt.
Ziel der Maßnahme sei, „hervorragendes Personal und Talente der Verlagsbranche zu gewinnen und langfristig ans Unternehmen zu binden“. Die vor mehreren Jahren eingeführte variable Vergütung (Unternehmenskomponente plus persönliche Zielerreichung) habe sich bereits als erfolgreiches Bonus-Programm etabliert.
Geschäftsführer Sven Fund erklärt, es sei von den Gesellschaftern weitsichtig, dass sie bereit seien, einen Teil ihrer Gewinne zu teilen.
Auch der Medienkonzern Bertelsmann hat vor Jahren auf Genussscheine gesetzt, 2010 allerdings angekündigt, die Papiere von 2001 zu einem Kurs von 180% zurückzukaufen. Der Konzern wolle damit seine Kapitalstruktur optimieren, hieß es seinerzeit.
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