Musikalisch werden mit dem Wien des ausgehenden 18. Jahrhunderts wohl vorwiegend berühmte Komponisten der Wiener Klassik wie Joseph Haydn, Wolfgang Amadeus Mozart oder Ludwig van Beethoven in Verbindung gebracht. Weniger bekannt ist Maria Theresia Paradis. 1759 geboren und im frühen Kindesalter erblindet, entwickelte sich Paradis jedoch zu einer prominenten Pianistin ihrer Zeit.
Die Schriftstellerin Alissa Walser hat sich in ihrem Debütroman „Am Anfang war die Nacht Musik“ mit einer besonderen Episode aus dem Leben der Pianistin auseinandergesetzt: Die 2010 bei Piper veröffentlichte Erzählung widmet sich neben Paradis‘ Virtuosität als Musikerin auch den Bemühungen um die Heilung ihrer Blindheit durch den deutschen Magnetiseur Franz Anton Mesmer. Damit erreichte die Autorin nicht nur Rang 17 der SPIEGEL-Bestsellerliste, sondern lieferte auch die Vorlage für den Spielfilm „Licht“. Dieser kam im Jahr 2017 in die Kinos und wird jetzt von Arte am 29. April um 20.15 Uhr in deutscher Erstausstrahlung gezeigt.
Zum Inhalt: Die seit ihrer Kindheit erblindete Maria Theresia Paradis (Maria Dragus) wird wegen ihres musikalischen Talents im Wien des Jahres 1777 als Wunderkind gefeiert. Um ihre Blindheit zu heilen, geben ihre Eltern sie bei dem umstrittenen Wunderheiler Franz Anton Mesmer (Devid Striesow) in Behandlung. Dessen Magnetismus-Therapie scheint anzuschlagen, doch damit einhergehend verliert Maria Theresia ihre Begabung.
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