Nach den herben Nackenschlägen in der ersten Halbzeit des Geschäftsjahres 2011 kommt die Buchbranche mit Optimismus für die alles entscheidende zweite Halbzeit aus der Kabine: Eine buchreport-Stichprobe bei Vertriebsleitern großer und kleiner Verlage zeigt, dass das Spiel um Umsatz und Gewinn auch im Handel noch nicht verloren gegeben wird.
Der Zwischenstand im Überblick:
- Nach dem Durchhänger in den ersten Monaten des Jahres hat sich die Laune im Sortiment offenbar gebessert. „Die Orderzahlen ziehen endlich wieder an, die Stimmung steigt“, melden Verlage.
- Aus Sicht der Verlage wird allerdings im Buchhandel zu sehr auf Nummer sicher gespielt. Man konzentriere sich vielfach noch deutlicher auf Spitzentitel. Vor allem die Ketten setzen auf Bücher von vermeintlich risikolose Autoren.
- Verschiebungen gibt es bei den Formaten. Das traditionelle Taschenbuch gerät unter Druck, weil immer mehr Paperbacktitel auf den Markt kommen.
Auch wenn die Bestellungen insgesamt Mut machen, beobachten die Vertriebsleute in den Verlagen die tief greifenden strukturellen Veränderungen in der Handelslandschaft mit Skepsis. Nach den Jahren der hemmungslosen Expansion feilen heute nicht nur große Vorreiter wie die DBH und Thalia an neuen Flächen- und Strategiekonzepten mit entsprechenden Konsequenzen für das herausgeforderte Kerngeschäft. Für einige Buch-Warengruppen wird es im wörtlichen Sinne eng.
Mehr zum Thema lesen Sie im aktuellen buchreport.express 32/2011 (erscheint am 11.8.)
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