Wie ticken die Youngster? Einen Überblick zum Medien- und Konsumverhalten von Kindern und Jugendlichen im Alter von 6 bis 13 Jahren in Deutschland gibt die jährlich erscheinende KidsVerbraucherAnalyse des Egmont Ehapa Verlags. Seit 2011 wird die Befragtengruppe zusätzlich um die 4- und 5-jährigen Vorschulkinder erweitert.
Die Ergebnisse für 2012:
- Gedruckte Inhalte weiterhin hoch im Kurs: Kaum ein 6- bis 13-Jähriger, der in der Freizeit nicht zumindest ab und zu Printprodukte in die Hand nimmt. Konstante 96% beschäftigen sich mit Magazinen und 91% schmökern in Büchern. Ein steigender Anteil gibt an, sogar häufiger zu lesen.
- Sättigungstendenzen im Bereich der Neuen Medien: Bei Kindern ab 6 Jahren stagnieren die Werte beim Computerzugang mit 80% und der Internetnutzung mit 74% auf hohem Niveau. Allerdings nehmen die Nutzungsintensitäten besonders bei den Kindern ab 10 Jahren weiter zu.
Die Zahlbereitschaft für Kinder-Online-Angebote ist aber offenbar nicht sehr ausgeprägt: 61% der Eltern würden dafür kein Geld ausgeben.
Vertriebsweg Internet bleibt attraktiv
Der stationäre Buchhandel hat bekanntlich am Kinder- und Jugendbuchsegment durchaus Freude, weil dieser Bereich gegen den Trend nicht nur stabil ist, sondern sogar wächst (2011: +5,6%, 2012 bis 31. Juli: +1,9%), weil offenbar viele Eltern und Kinder die Bücher vorm Kauf in die Hand nehmen. Die KidsVerbraucher-Analyse bestätigt dies allerdings nicht. Hier wurde abgefragt, ob Einkäufe für den Nachwuchs auch im Internet getätigt werden: 46% der befragten Eltern gaben an, Bücher über diesen Vertriebsweg schon mal bestellt zu haben.
Erstmals wurde nach der neuen mobilen Gerätegeneration gefragt: Bei der Nutzung von Handy und Tablet steht bei den 6- bis 13-Jährigen Bücher lesen als Aktivität an siebter Stelle, nach Spielen, Musik/Hörspiele anhören, Informationen suchen, Lernen, Chatten/Communitys und Filme anschauen.
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