Die französische Quartalszeitschrift „XXI“ ist ein spezieller Fall: Das 2008 von Reporter Patrick de Saint-Exupéry (Antoine war der Cousin seines Großvaters) mitgegründete, werbefreie Magazin widmet sich den Entwicklungen der Gegenwart – distanziert sich dabei aber bewusst von aktuellen Ereignissen. Stattdessen setzen die Macher auf Slow Journalism, langwelligen Erzähljournalismus in Form von Texten, Zeichnungen, Fotos und Comics im Stile von „New Yorker“ und „Vanity Fair“. Die Ausgaben, die über den Buchhandel und Abos vertrieben werden, schaffen es regelmäßig in die Top 15 der französischen Sachbuchbestsellerliste. Die aktuelle Nummer 43 ist gerade neu auf Platz 6 eingestiegen. Benannt wurde sie nach der 20-seitigen Titelgeschichte „Le Coran de sang: La dernière folie de Sadam Hussein“, in der sich Emmanuel Carrère und Lucas Menget auf die Spuren eines Korans begeben, den der ehemalige irakische Machthaber Saddam Hussein mit seinem Blut geschrieben haben soll.
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