„Frankreich braucht ein dichtes Netz an unabhängigen Buchläden, die dem Wandel getrotzt und gelernt haben, an der Seite der Buchketten zu überleben“, hat Frankreichs Staatspräsident François Hollande in der vergangenen Woche erklärt und gleich ein Maßnahmenpaket zur Unterstützung der französischen Sortimenter angekündigt. Jetzt hat Kulturministerin Aurélie Filippetti zum Abschluss der Buchmesse Salon du Livre in Paris die ersten konkreten Maßnahmen vorgestellt:
- Ein Kreditfonds für den Buchhandel mit einem Volumen von 5 Mio Euro wird eingerichtet; unterstehen soll er dem Institut pour le Financement du Cinéma et des Industries Culturelles (IFCIC).
- Weitere 4 Mio werden zur Verfügung gestellt, um Betriebsübernahmen durch Buchhändler zu unterstützen.
- Ein unabhängiger Buchmediator wird ernannt, der bei Branchenkonflikten vermitteln kann – dies insbesondere im Hinblick auf die Wahrung der Buchpreisbindung.
- Die Vertreter des Kulturministeriums sollen nach den aktuellen Plänen erweiterte Kompetenzen erhalten, damit sie besser Verstöße gegen die „Loi Lang“, das aus dem Jahr 1981 stammende französische Buchpreisbindungsgesetz, feststellen und verfolgen können.
Noch vor dem Sommer soll feststehen, wie genau die Finanzierung dieser und weiterer Maßnahmen aussehen wird und wann sie in Kraft treten. Als weitere Maßnahme ist insbesondere ein von Buchhändlerseite geforderter Fonds im Gespräch, der helfen soll, die Rentabilität des Sortiments zu steigern.
Mit dem Stützenbezug ist die Totholzbranche am Ende. Sehr gut!